Dieser Blog ist ein Produkt meiner Passion für das Schreiben und ein Wegmarker meines neuen Wirkkapitels. In den Blogbeiträgen nehme ich Dich auf eine Reise mit und gewähre Dir einen Einblick in meine Höhen und Tiefen, sowie die daraus resultierenden Erkenntnisse. So lernst Du mich definitiv besser kennen – falls Dich das interessiert. Möglicherweise regen Dich meine Worte zum Reflektieren an und bewegen etwas in Dir. Vielleicht machen sie Dir sogar Mut, Dir und Deinem Leben neu zu begegnen und Deinen eigenen Weg noch selbstbestimmter zu gehen.
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Ich wünsche Dir viel Musse beim Lesen!
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Über Trennung und andere Veränderungen im Leben
Du kennst das sicher aus Deinem eigenen Leben, dass Trennungen jeglicher Art, der Prozess des Loslassens, immer mit Emotionen verbunden sind. Manchmal mit einem ganzen Cocktail, weil Veränderungen im Leben wie Katalysatoren wirken können, um Tieferliegendes an die Oberfläche zu bringen. Dann, wenn die Kontrollmechanismen des Egos versagen, kann aus der Perspektive des Egos so manches aus dem Ruder laufen. Die Unsicherheit einer Situation bringt oft unbewusste Schatten ans Licht.
Angenehm? – Nein.
Wertvoll? – Ja.
Definitiv eine Chance für Heilung. Doch nicht jeder packt sie.
So viele Beziehungen sind in den letzten Jahren auseinander gegangen oder jäh zerbrochen. Neue Verbindungen sind entstanden. Das Prinzip der Resonanz wirkt. Wo passt es noch, wo steht Veränderung an? Veränderung macht etwas mit uns. Es kann uns sogar in unseren Grundfesten erschüttern, vor allem, wenn es alle drei Beine unserer Alltagsstabilisierung betrifft: Beziehung, Beruf und Wohnort. Das ist energetisch gesehen nicht zu unterschätzen.
Wenn Du meinen ersten Blogbeitrag gelesen hast, weisst Du ja bereits, dass ich zweimal verheiratet war – einmal traumatisierend und einmal in tiefer Liebe – und nun zweimal geschieden bin. Es geht mir in meinen Memoiren nicht darum, Aufsehen für mich und meine Geschichte zu erregen oder sie als speziell dramatisch herauszuheben, sondern vielmehr darzulegen, dass wir alle einen einzigartigen Weg hinter und vor uns haben, der Schmerz und Chance beinhaltet, sowie Freud und Leid mit sich bringt. Leben pur eben.
Geht es nicht vielmehr darum, genau mit diesen Wellen des Lebens Frieden zu schliessen und das Entstehen und Vergehen in dieser Schöpfung annehmen zu können? Aber nicht mit geballten Fäusten, zusammengebissenen Zähnen und angehaltenem Atem, sondern schlussendlich in einer tiefen Hingabe loslassen zu können. Geschehen und fliessen lassen. Spürst Du den energetischen Unterschied?
Wir verschwenden manchmal so viel Energie durch Kontrolle und Festhalten, was auch mit Anspannung gleichzusetzen ist, aber ohne es zu bemerken. Dies zu verändern bedingt ein Prozess der Bewusstwerdung und dann eine Umsetzung des Erkannten. Für mich ist dies der Inbegriff eines spirituellen Weges: Inspiration und dann Manifestation. Oder anders gesagt: “Dein Wille geschehe.” Nicht als Floskel, sondern als gefühlte Lebenshaltung.
Was Trennungen mit uns machen
Je nachdem, unter welcher Voraussetzung die Trennung stattfindet und wie viele Verletzungen noch in unserem Keller schwelen, desto intensiver, komplexer oder existentieller kann sich eine solche Veränderung anfühlen. Alle Schattierungen sind möglich: zwischen brodelndem Krieg bis hin zu Trauer, als wäre gerade jemand Geliebter verstorben. Ja, Trennung kann sich tatsächlich oft wie eine Konfrontation mit dem Tod anfühlen. Egal, ob jemand Naher tatsächlich verstorben ist oder wir eine sonstige Trennung erlebt haben: in beiden Fällen durchlaufen wir einen mehrstufigen Trauerprozess, der in Wellen vonstatten geht und eine natürliche Reihenfolge mit verschiedenen Emotionen in sich birgt.
Wenn wir nichts verdrängen und ihn wirklich durchlaufen, das heisst unsere Gefühle erlauben und anerkennen, sie im Körper bewusst spüren, gehen wir geklärt und gereift daraus hervor. Dann haben die Emotionen den Raum bekommen, den sie verdienen: sie konnten Energie in Bewegung sein. Energy in Motion. Doch das will geübt sein, denn Energie in Bewegung muss gehalten werden können. Nicht im Kopf, sondern im Körper. Das erfordert geerdeter Präsenz, Achtsamkeit und unserer Innenwelt gegenüber einer liebevollen Zuwendung. Dies sind alles Qualitäten, die uns schlussendlich stabiler, klarer und freier machen. Auf alle Fälle lohnend, sie zu etablieren.
Die stiefmütterliche Behandlung von Emotionen in unserer Gesellschaft
Das Leben bringt uns also mit seinen Veränderungen und Verlusten immer wieder dazu, mit Emotionen umzugehen – nur haben wir das in der Regel nirgends gelernt, weder von den Eltern noch in unserer Schullaufbahn. Ich möchte meinen Eltern keineswegs einen Vorwurf machen, denn auch sie haben es von niemandem gelernt. Es mangelte schlichtweg für uns alle an Vorbildern und konstruktiven Hinweisen. Von «Ab in dein Zimmer!», «Tu nicht so, ist doch nicht so schlimm!», «Jungen weinen nicht», «Heulsuse», «Ein Indianer kennt keinen Schmerz» bis zu «Seid lieb!» können wir alle irgendein Liedchen über das Nicht-Validieren und Einsperren von Emotionen singen.
Als ehemalige Primarlehrerin sage ich, das müsste obligatorischer Schulstoff sein: Ehrliches Mitteilen und Umgang mit Gefühlen. So wie man das Elternsein nirgendwo lernt, so läuft es auch mit den Emotionen: keiner weiss so wirklich, wie diese Energie in Bewegung so richtig zu nutzen. Es findet alles learning by doing statt – oder manchmal eher «by struggling». Trial and error. Dabei ist auf dieser Welt schon so manches Geschirr zerschlagen worden. Oft wäre Unterstützung in so einem Veränderungs-Prozess sehr hilfreich, um sich nicht im Sumpf zu verlieren oder einfach vor dieser Energie davonrennen zu müssen. Es ist alles Lebensenergie!
Tipp: Bezüglich «Ehrlichem Mitteilen» gibt es einen empfehlenswerten Bestseller von Gopal Norbert Klein: «Der Vagus-Schlüssel zur Traumaheilung». Darüber sollten meiner Meinung nach alle Menschen Bescheid wissen, denn irgendwie sind wir alle mehr oder weniger traumatisiert. Auch wenn sich dies viele nicht bewusst sind. Dadurch würde sich die Gesellschaft grundlegend verändern, weil wir einander wieder mit dem Herzen zuhören und lernen würden, wirklich mitzufühlen. Nicht mitleiden, sondern wahrhaftig da sein. Präsent sein. Das ist zutiefst heilsam, denn die meisten Konflikte, Machtmissbräuche und Kriege beruhen auf Kompensationsstrategien verletzter und traumatisierter Kinder in erwachsenen Körpern.
Wenn sich die Urwunde zeigt – ein tiefgehender Schmerz
Wir alle haben in Bezug auf gewissen Themen eine Urwunde, die Wunde unter allen Wunden, die oft im Kleinkindesalter entstanden ist: zum Beispiel nicht geliebt, nicht gesehen, nicht wertgeschätzt, nicht unterstützt oder dann verlassen oder weggegeben worden zu sein. Unsere Ängste sind wertvolle Wegweiser hin zur Urwunde. Diese Verletzung prägt sich tief ein und kann zu einem Treiber oder Saboteur in unserem ganzen Erwachsenenleben werden, wenn wir dem nicht auf die Schliche kommen.
Die frühkindliche Verlustlücke, die in meinem Herzen in diesem Moment der Trennung von Michael einmal mehr an die Oberfläche kam und schmerzlich spürbar wurde, habe ich zuvor über unzählige Jahre mit allem Möglichen gefüllt und kompensiert, einfach um diesen Trennungsschmerz aus meinem Kleinkindesalter nie wieder zu fühlen. Zuerst tat sich ein schmaler Spalt auf, doch dahinter ein immer grösserer Abgrund in die verborgenen Areale meiner Persönlichkeit. Auf lateinisch “Persona”, zu deutsch “Maske”.
Wer bin ich wirklich, wenn ich nicht die Bettina mit all ihren angeeigneten Kompensationsmustern bin, um zu gefallen, geliebt zu werden, zu beweisen, zu leisten und zu erreichen?
Wer oder was bin ich? – Die wichtigste Frage. Die wenigsten stellen sie sich ernsthaft.
Wer bist DU ohne Deine Muster?
Ohne Deine Gedanken über Dich selbst und die Welt?
Ohne Deine geliebten und gehassten Rollen?
Ohne Deinen Dir Sicherheit spendenden Besitz, der jedoch schon im nächsten Moment weg sein könnte?
Wer bist Du ohne all die Identifikationen, ohne Dein Aussehen?
Ohne Deine Diplome, Titel und Leistungen?
Wer oder was bleibt da übrig?
Kennst Du dies?
Spürst Du es auch?
Wenn ja, wie oft?
Und wenn nein, wieso nicht? Wozu lebst Du? Das ist sehr entscheidend. Über dieses Leben hinaus.
Zwischen den Welten
Wie wacklig dieses Dasein als Persona ist, wurde mir schon mit zwanzig Jahren bewusst, als ich spontan mit Meditation begann und sich mir eine vernachlässigte Innenwelt offenbarte. Da wurde mir die krasse Diskrepanz zwischen konventionellem Leben und dem Verborgenen klar. Eine Trennung zwischen den Welten und ich hilflos dazwischen. Wo konnte ich bloss Orientierung finden? Eine erste depressive Phase, doch ich hielt die Maske nach aussen so gut wie möglich aufrecht. Für einige Monate in New York unterwegs hegte ich den Traum, Schauspielerin zu werden, denn das “So-tun-als-ob” beherrschte ich bereits damals wunderbar. Unerwartet landete ich somit an Weihnachten 1997 in dem besagten Yoga-Ashram, was ich in Blog #1 beschrieben habe. Ohne zu wissen, was das genau war. Meine Intuition führte mich dorthin.
So fand ich mich wieder im kraftvollen Energiefeld jener Yogameisterin, dem spirituellen Oberhaupt des Zentrums, und ihren erleuchteten Vorgängern, die ihren Körper bereits längst verlassen hatten, jedoch geistig noch sehr präsent sind. Bewusstsein bleibt. Dort wurde ich mit tiefen Erfahrungen beschenkt und fand Antworten auf die grossen Fragen. Das veränderte mein Leben grundlegend.
Ich wollte den Ashram – der übrigens auch im der Autobiographie und im gleichnamigen Film “Eat, Pray, Love” vorkam – erst wieder verlassen, nachdem ich meine Lebensaufgabe gefunden hatte. Es kam aber alles anders als gedacht. Denn: Wie bringst Du Gott zum Lachen? Erzähl IHM Deine Pläne! Meine Konzepte stimmten nicht mit dem «göttlichen Plan» überein. Es waren eben Konzepte – meiner Persönlichkeit, wohlbemerkt.
In der Rückschau macht jedoch alles Sinn. Noch viel mehr Sinn, als ich es mir hätte ausmalen können: Die darauffolgenden fünfundzwanzig Jahre haben mir die Erfahrung gegeben, um heute zu leben und zu teilen, was aus der Verbindung der Welten entstanden ist und aus der Tiefe meines Herzens entspringt.
War es ein Spaziergang? Wohl nicht. Aber lehrreich und erkenntnisreich. Ich fühle mich reich beschenkt und freue mich auf den weiteren Weg der Erkenntnis. Im Umgang mit Wolken an meinem inneren Himmel werde ich immer besser. In geerdeter Präsenz jeden Tag wieder das Übungsfeld Leben beschreitend, um zu schauen und spüren, was gerade ist.
Ich danke Gott. Ich danke dem Leben. Ich danke allen Mitwirkenden – und mir selbst.
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Auf dem Weg mit Bettina Key
Somit freue ich mich, als Schülerin des Lebens, sowie als Wegbegleiterin meine bis dato erprobten Schlüssel nach bereits 13-jähriger, nebenberuflicher Coaching-Erfahrung nun in grösserem Ausmass mit interessierten Menschen zu teilen – auf dem Weg hin zu ihrer wahren Natur.
Zum Beispiel in meinen Life Coachings, auf den jeweiligen Menschen zugeschnitten. Vielleicht etwas für Dich? In einem kostenlosen Erstgespräch können wir Deine Bedürfnisse klären und herausfinden, ob mein Angebot, sowie meine nochmals verfeinerte, intuitive und sensitive Art der Transformations-Begleitung für Dich passt.
Ich freue mich auf eine Begegnung mit Dir!
Von Herzen,
Bettina
PS: Im nächsten Blogbeitrag, der in einem Monat erscheint, erfährst Du, wie sich der Weg durch den Tunnel der Transformation fortsetzte, in weitere Tiefen meiner Psyche eintauchend und wie ich mich dann mal für eine Weile verpuppte…
Teil 3 der bunten Abenteuer von Bettina Key.
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