Beziehungs-Memoiren & Erkenntnisse
Dieser neue Blog ist ein Produkt meiner Passion für das Schreiben und ein Wegmarker meines neuen Wirkkapitels. In den kommenden Blogbeiträgen werde ich Dich auf eine Reise mitnehmen und Dir einen Einblick in meine Höhen und Tiefen, sowie die daraus resultierenden Erkenntnisse geben. So lernst Du mich definitiv besser kennen, wenn es Dich interessiert. Möglicherweise regen Dich meine Worte aber auch zum Reflektieren an und bewegen etwas in Dir. Vielleicht machen sie Dir sogar Mut, Dir und Deinem Leben selbst neu zu begegnen und Deinen eigenen Weg noch selbstbestimmter zu gehen. Weitere Episoden meiner Reise folgen monatlich. Melde Dich gerne für den Newsletter an, dann wirst Du benachrichtigt.
Ich wünsche Dir viel Musse beim Lesen!
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Was der Name auf sich hat
“Bettina Key? Hat sie wieder geheiratet?” – Haha, nein, das wäre dann schon das dritte Mal. Oder doch? Stimmt. Ich habe mich selbst “geheiratet”! Diese Entscheidung war der Schlüssel – und so kam der Name Key als nächtliche Inspiration letzten Dezember zu mir. Ich war plötzlich hellwach und ganz aufgeregt. Er fühlte sich so wahr und stimmig an. Wie es zu dieser dritten Hochzeit kam, erfährst Du später.
Schon seit meinem neunzehnten Lebensjahr bin ich auf der Suche nach Schlüsseln, um das Mysterium Liebe und Leben zu erfassen und zu durchdringen. Nebenbei gesagt existiert für meinen Nachnamen Keller auch ein Familienwappen, auf dem ein Ritterarm, der einen Schlüssel hochhält, abgebildet ist. Als kleines Mädchen prägte sich dieses Bild in mir ein.
Mir fiel schon damals dieser unterschwellige Zustand des Getrenntseins auf. Etwas in mir drin wusste, dass dies nicht die ganze Wahrheit ist, nicht so wie es sein sollte. Da fehlte etwas Entscheidendes. Aber ich wusste nicht, wie ich dies überwinden konnte. Somit machte ich mich auf die Suche und folgte intuitiv dem Weg, der sich mir eröffnete. Dass ich jedoch für die Erkenntnis, was Liebe wirklich ist und was es bedeutet, ein Leben in Verbundenheit mit mir selbst zu leben, zuerst erfahren musste, was Spaltung und Trennung in vielen Schattierungen ist, wusste ich zum damaligen Zeitpunkt noch nicht. Das war auch besser so, sonst hätte ich mich nicht auf den Weg gemacht.
Die Charakteristik einer Heldenreise
Wir haben oft den Eindruck, dass ein Leben im Idealfall leicht und schmerzfrei verlaufen sollte und dies bei vielen anderen bestimmt der Fall sei. Die sozialen Medien unterstützen diese Illusion noch zusätzlich. Vielleicht hast Du bei mir ja auch das Gefühl, dass ich alles im Griff habe und mir alles gelingt. Weit gefehlt. Wie viel Einblick haben wir wirklich in das Leben anderer? Wie können wir wissen, ob jemand beinahe an einem Schmerz zerbricht oder welche Herausforderung einen anderen gerade an den Rand der Kräfte bringt? Ob jemand gerade ein Quantensprung im Leben gemacht hat, der für einen weiteren unbedeutend wäre? Jeder ist auf seinem Weg und lernt in seinem Tempo – und dreht sich dabei manchmal auch im Kreis. Auch das ist Fortbewegung, nur immer wieder am gleichen Thema vorbei. Bis die Richtung durch Erkenntnis und Entscheidung geändert wird. Auf dem Weg der Seele steht der Zeitaspekt nicht im Vordergrund, nur die Entwicklung.
Die Abenteuer in verschiedenen Welten
Nachdem ich das Primarlehrerinnen-Diplom im Sack hatte, folgte ein Leben voller Entdeckungsreisen, Abenteuer und Errungenschaften, aber auch voller Verlockungen, Irrungen und Wirrungen. Nachdem ich im Jahr 1996 nach New York ausflog, um meine eigenen Kunstprojekte zu machen, landete ich 1997 “zufällig” in einem amerikanischen Yoga-Ashram (einem indischen Kloster), wo ich darauf für fast ein Jahr lebte. Begeistert tauchte ich in die verschiedenen Praktiken wie Meditation, Chanting, Hatha Yoga, Textstudium und Selbstreflexion ein und erlebte schon bald ein erstes Aufwachen, das mir eine andere Dimension unserer Existenz eröffnete. Ich war in dieser Ashram-Zeit als 24-Jährige im Himmel auf Erden. Als ich dann aufgrund eines Visumproblems unverhofft wieder zurück in der Welt strandete und mit einem Australier, den ich im Ashram kennenlernte, auf Reisen ging, heirateten wir kurz darauf in seinem Heimatland.
Darauf folgte im Vergleich zu vorher die Hölle auf Erden – ein richtiges Kontrastprogramm. Jahre von Manipulation, Fremdbestimmung, physischem und seelischem Schmerz durch Gewalt und Missbrauch, daraus resultierende chronische Angst, Verlust von finanziellen Ressourcen und meiner Eigenständigkeit, sowie irgendwann Flucht. Von all dem hat über die ganze Zeit niemand etwas mitbekommen, da ich gezwungenermassen sozial isoliert lebte und nur Zugang zu anderen Menschen als Primarlehrerin hatte. Das Schulzimmer und die Natur war meine sichere Zone. Ich liebte auch deshalb meinen Beruf. Tatsächlich war ich auch eine gute Schauspielerin und lebte ein Doppelleben – obwohl es auch immer wieder Hinweise gegeben hat. Aber wer will schon den Teufel an die Wand malen?
Zudem habe ich durch Meditation (die aus heutiger Sicht mehr Flucht, bzw. Dissoziation war), Verdrängung der Tatsachen, unendlicher Loyalität, sowie Selbst-Optimierung und Anpassung bis zum Exzess versucht, die Situation zu verbessern. Aufgeben oder Hilfe holen wäre in meiner damaligen Wahrnehmung ein Zeichen von Schwäche gewesen, Test nicht bestanden. Bis sich die lähmende Angst in eine stille und doch lodernde Wutenergie wandelte, die der Präzision und Durchschlagkraft einer unschlagbaren Karatekämpferin glich. Das war nach fünf Jahren der Game Changer und das Ticket zur Flucht. Meine erste Ehe war mit meinem Untertauchen bei einer befreundeten Lehrerin auf einen Schlag beendet und ich wurde gefühlt neu geboren. Ja, das Gefühl der Freiheit und Sicherheit war unglaublich!
Durch diese prägende Episode in meinem Leben habe ich ein Gespür für Autoritäten entwickelt, die nicht wahrhaftig sind und schätze Freiheit und Selbstbestimmung als kostbares Gut. Ab dem Jahr 2020 offenbarte sich die Bevormundung dann als kollektives Erleben: Entzug von Freiheit und Selbstbestimmung, sowie Auferlegung eines Regelwaldes. Ich hatte mehr als genug von Fremdbestimmung und Manipulation und äusserte mich auch öffentlich zum Thema Wahrheit und Lüge. Für mich war es eine Zeit, um mein Unterscheidungsvermögen und meine Standhaftigkeit zu trainieren, sowie meine Klarheit zu festigen, egal was andere denken und meinen. Der Rest ist bekannt – oder wird es immer mehr.
Auch eine Heldenreise, wie sie in der Literatur zahlreich auftaucht, ist nie eine gerade Strasse in eitlem Sonnenschein und unter Sternenhimmel. Wahrscheinlich treten wir alle irgendwann unsere eigene Heldenreise an, nachdem wir uns entschieden haben, zur Wahrheit unseres Daseins vorzudringen und darin unsere wahre Natur wieder zu entdecken. Auch wenn dieser Entschluss bloss auf einer Ahnung oder Sehnsucht beruht und der Weg unbekannt ist. Das liegt in der Natur der Heldenreise. Doch es braucht diesen zündenden Funken.
Beziehungen – unsere grösste spirituelle Praxis
Nun, fast forward zum Juli 2022: Nachdem Michael und ich fünfzehn Jahre lang als Paar und zu diesem Zeitpunkt schon zwölf Jahre verheiratet durchs Leben gingen, teilte er mir mit, dass er sich eine Öffnung unserer Beziehung wünsche – angeregt durch sein wachsendes Interesse an polyamoren Lebensformen. In diesem Moment sah ich vor meinem inneren Auge bildlich ein Kartenhaus zusammenbrechen. Er fügte hinzu, dass er sich dessen bewusst sei, dass auch ich zusätzlich eine neue Verbindung eingehen würde, sofern ich das wolle. Das war durchaus rücksichtsvoll von ihm, denn viele Male läuft es in Beziehungen ganz anders ab. Ohne Kommunikation über die eigenen Bedürfnisse und somit hinter dem Rücken des anderen. Oder dann einseitig, wie in meiner ersten Ehe: er darf unter dem Zaun durchfressen, ganz offiziell, sie auf keinen Fall. (Auch das war eine gute Lehre bezüglich Gleichberechtigung!)
Doch ich wollte keinen Spielkumpanen als Ersatz für den Mann, mit dem ich so viel erlebte, den Globus bereiste, zusammen Konzerte spielte und so vieles kreiert habe. Vor allem aber täglich so viel lachte. All diese Jahre waren für mich auch Heilung nach der ersten Schock-Ehe. Lebensfreude und Leichtigkeit in Reinkultur. Ich nannte ihn meinen Traumprinzen, denn auch nach unserer spontanen, indischen Hochzeit im Jahr 2010 in Vrindavan, der geschichtenumwobenen Wirkungsstätte von Krishna, liess das Gefühl von Liebe nicht nach – im Gegenteil, sie fühlte sich immer tiefer an, Jahr um Jahr. Wir wurden von vielen als Traumpaar gesehen, aus dem gleichen Holz geschnitzt. Best friends and partner in crime.
Was tun, wenn Bedürfnisse auseinander gehen
Ich wollte Michael nicht bremsen, das zu erforschen und zu erleben, was ihm wichtig war. Wer liebt, lässt frei. Alles, was wir anderen verbieten, findet irgendwo sonst seine Auswüchse. Doch ich spürte deutlich, Polyamorie steht bei mir nicht auf der Liste. Es interessiert mich nicht. Zero. Als hochsensitiver Mensch wäre diese Lebensweise für mich komplett überdosiert, was Input anbelangt. Ich bin sehr gerne allein mit mir und liebe Ruhe und Kontemplation.
So sass ich zwölf Jahre nach der zweiten Hochzeit nun an den Gestaden des Zürichsees – am Wasser, wie damals am heiligen Fluss Yamuna, als ich Michael im Sri Radha Raman Tempel fragte, ob er mich heiraten wolle, während ich ihm eine Blütengirlande um den Hals legte. Eine Überraschung. Dies war der Anfang des Märchens am Wasser – nun das Ende, ebenfalls am Wasser. Dieses Element spülte die versteckten Bedürfnisse an die Oberfläche und forderte uns heraus, einen Umgang damit zu finden. Ich blickte in die sanft schaukelnden Wellen und spürte die Bewegung in mir. Ein Gemisch von Entsetzen, Wut und Trauer kam in mir hoch. Keine Worte, aber Tränen. Es floss. Aber ich wusste, es musste so sein. Alles hat seine Zeit. Ich hörte eine Stimme in mir, die mit grosser Bestimmtheit ertönte: «Jetzt geht es um Selbstliebe!»
Niemand hätte bei uns eine Trennung voraussehen können. Nicht mal wir selbst. Ich deklarierte jedoch diese Notwendigkeit, denn hier unterschieden sich unsere Bedürfnisse und Werte. Entweder verbiegt und verleugnet sich der eine oder die andere. Das hatte ich bereits mit dem Australier erfahren, wohin das führen kann, aber unmöglich zu mehr wahrhaftigem Sein.
Unterdessen sind Michael und ich seit einem Jahr geschieden. In Liebe geschieden. Sogar die Richterin hat sich gewundert, wie nah wir im Gerichtssaal zusammensassen und sie uns nachher ganz vergnügt im Café beim Mittagessen und Plaudern in der Sonne getroffen hat. Unsere Scheidung war offenbar ein Aufsteller in ihrer Karriere, wie sie verlauten liess.
Apropos Plaudern: Nachdem unsere liebevolle Verbindung einige Tests überstanden hat, freue ich mich sehr darauf, in der baldigen, zweiten Staffel des YouTube-Kanals mit aktuell über 10’500 Abonnenten zusammen ein Gespräch aufzunehmen, um das Thema Liebe, Beziehung & Kommunikation zu thematisieren.
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Auf dem Weg mit Bettina Key
Somit freue ich mich, als Schülerin des Lebens, sowie als Wegbegleiterin meine bis dato erprobten Schlüssel nach bereits 13-jähriger, nebenberuflicher Coaching-Erfahrung nun in grösserem Ausmass mit interessierten Menschen zu teilen – auf dem Weg hin zu ihrer wahren Natur.
Zum Beispiel in meinen Life Coachings, auf den jeweiligen Menschen zugeschnitten. Vielleicht etwas für Dich? In einem kostenlosen Erstgespräch können wir Deine Bedürfnisse klären und herausfinden, ob mein Angebot, sowie meine nochmals verfeinerte, intuitive und sensitive Art der Transformations-Begleitung für Dich passt.
Ich freue mich auf eine Begegnung mit Dir!
Von Herzen,
Bettina
PS: Im nächsten Blogbeitrag, der in einem Monat erscheint, erfährst Du, wie sich die Reise nach der einschneidenden Trennung fortsetzte, in weitere Tiefen meiner Psyche eintauchend, hinterfragend und forschend…
Teil 2 der bunten Abenteuer von Bettina Key.
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